Session mit Markus Heurung, @muhh, markusheurung.de, Lehrer am Berufsförderungswerk Würzberg (bieten Umschulungen an), bildet in IT-Berufen auf, in diesem Fall für blinde und sehbehinderte Menschen zur Wiedereingliederung. Blindenschrift lernen, leben als Blinder.
Hilfsmittel Nr. 1 sind Screenreader, der den Bildschirminhalt ausliest und für Blinde zugänglich macht. Die Darstellung kann über eine Braille-Zeile oder Sprachausgabe erfolgen. Der Screenreader bekommt seine Informationen von einfachen Programmierschnittstellen bis hin zur Grafikkarte, wo die Cursorposition erfragt wird. Einer der verbreitetsten ist Jaws, auch verbreitet Virgo/Cobra, Window Eyes und die OpenSource Software NVDA. Von allen gibt es Demo-Versionen, die meist auf 40 Minuten pro Boot… Ubuntu kann man auch blind installieren, bei Windows geht das nicht, bei Mac OS ist auch einiges vorhanden.
In den USA benutzen die meisten einen Screenreader mit Sprachausgabe aus Kostengründen, in Deutschland sind eher die Braillezeilen gefragt. Viele arbeiten auch kombiniert mit beidem.
Screenreader sind extrem konfigurierbar, Sprachgeschwindigkeit einstellbar, “Bubbles” aus der Statuszeile werden vorgelesen. Es gibt unterschiedliche Stimmen, auch unterschiedliche Stimmen für verschiedene Funktionen.
Das Wichtigste für Blinde bei Programmen und auch Websites sind Shortcuts, Grafiksymbole beschriften (z.B. alt-Attribute bei Bildern auf Websites). Es muss des Weiteren alles mit der Tastatur erreichbar sein. Bei Websites können Screenreader z.B. auch Übersichten mit allen Überschriften oder Links anzeigen.