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Welcome on my WikiBlog! You can find a mixed collection of German and English content here. This website is always work in progress as there is a lot to do and so little time.
Willkommen auf meinem WikiBlog! Hier gibt es eine Mischung aus deutschen und englischen Inhalten. Meistens habe ich zu viele Ideen und zu wenig Zeit und so ist auch diese Website eine ständige Baustelle.
BarCamp Karlsruhe 2011: Interfacedesign für Entwickler
Sessionmitschrieb vom BarCamp Karlsruhe 2011. Session von Saskia Jancik.
Das was der Benutzer von der Software sieht, ist nur das Interface, vom Interface werden Rückschlüsse auf die Software gezogen, deshalb sollte man viel Liebe und Aufwand in das Benutzerinterface stecken. Ein Interface ohne Funktionalität ist aber natürlich auch nichts. Das Interface muss Professionalität vermitteln, das gibt dem Benutzer Sicherheit, die Software muss das alles selbst vermitteln. Wichtig ist auch der Spaßfaktor, nicht überall Scherze verstecken, sondern die Benutzung sollte Spaß machen.
Die Basis bildet die Funktionalität, z.B. Buttons. Die nächste Stufe des Designs ist, Konsistenz zu geben, klare Strukturen zu definieren. Die nächste Stufe ist die Usability, dem Benutzer Werkzeuge in die Hand geben, um die Software zu benutzen. Die obersten Stufe sind dann Professionalität, quasi als Erweiterung der Usability und Kreativität, aber hier sollte man eher auf gängiges zurückgreifen. Bei der obersten Stufe muss man auch am Ball bleiben und sehen, was gerade der aktuelle Trend ist. Sehgewohnheiten verändern sich auch sehr schnell.
90% des Designs besteht aus rationalen Regeln, bis zur Usability bekommt es jeder hin, für den Rest benötigt man etwas Gespür.
Konsistenz: Gleiches sieht immer gleich aus und steht immer an den selben Stellen, z.B. “Okay” und “Abbrechen” rechts unten. Auch Abstände sollten konsistent sein, da das Auge sich schnell an bestimmte Positionierungen gewöhnt. “Okay” und “Abbrechen” z.B. sollten auch nicht “irgendwo” rechts unten sein. “Don't make me think!” von Steve Krug ist das entsprechende Buch dazu, es geht darum, dass man Leute nicht irritieren soll. Auch wenn man nicht bewusst merkt, dass ein Button woanders ist, führt es doch zu einem kurzen Innehalten/Zögern. Im Web hat es auch oft den Effekt, dass Leute aussteigen.
Beispiel: 4 Punkte als Buttons als Links untereinander. Problem: Benutzer liest immer alles. Besser: Zusätzliche Überschriften einfügen und Abstände einfügen. Abstände sind generell wichtig. Außerdem den wichtigsten Punkt an die erste Stelle stellen und besonders hervorheben.
Blickführung ist ebenfalls wichtig, nicht alles gleich anzeigen, sondern Überschriften hervorheben, unwichtiges kleiner und heller machen, aber natürlich nicht übertreiben, da es gerade auch in Onlineshops Unsicherheiten erzeugen wenn der Text dann schlecht lesbar ist. Farben sollte man bewusst wählen, und von Komplementärfarben die Finger weg lassen. Auch nicht 5 Buttons auf der Seite rot machen. Buttons mit Umrandung erzeugen Unruhe, besser helle Hintergrundfarben verwenden. Linien sind mächtig, aber man muss vorsichtig sein.
“Simplicity” - es gibt auch ein gleichnamiges Buch von John Maeda dazu zum Thema Interfacedesign.
- Reduzieren: Punkte, wenn man sie nicht braucht, wegschmeißen, und die anderen verbinden, verstecken, …
- Organisieren: Gruppen nach Themen bilden, ähnliche Funktionen ineinander integrieren
- Zeit sparen: Zeit des Benutzer einsparen, das, was die meisten Leute benutzen am besten auffindbar machen und die 2%, die Spezialfunktionen nutzen wollen, werden auch die 1 Minute länger suchen
- Beim Lernen Frust vermeiden: Wenn man eine neue Software verwendet, muss man sich erst einmal einarbeiten. Man sollte aber den Benutzer nicht frustrieren, sondern dem Benutzer schnell Erfolgserlebnisse ermöglichen, Tutorials anbieten, die ersten, üblichen Schritte kennzeichnen, außerdem in der Software Erklärungen/Hilfestellungen anbieten. Wenn persönliche Daten abgefragt werden, sollte man erklären, wieso z.B. die Schuhgröße abgefragt wird.
Frage: Wie halte ich Interfacedesign-Entscheidungen fest für ein Team? Dicke Styleguides machen wenig Sinn, aber 1 DIN A4-Seite macht Sinn. Bei sich wiederholenden Mustern kann man auch Musterscreens zur Verfügung stellen. Man muss den Entwicklern erklären, warum Interfacedesign wichtig ist, und es sollte einen Verantwortlichen geben, der bei notwendigen Abweichungen Entscheidungen trifft. Wichtig ist, die Leute zu schulen und das entsprechende Verständnis zu vermitteln.
BarCamp Karlsruhe 2011: Storytelling als Design Tool
Sessionmitschrieb vom BarCamp Karlsruhe, die Session ist von Stefanie Kegel, sie ist Interaktionsdesignerin.
Es geht um filmische Ansätze beim Design. Wie kann man das Produkt so gestalten, dass es nicht am Hauptnutzer vorbeigeht.
Warum? Wir mögen Geschichten, sie prägen sich leichter ins Gehirn ein, der Kontext ist wichtig zum Merken von Informationen. Interaktive Produkte sind erzählerisch, sind wie Film, aber nicht linear.
Beispiel: Wireframes - Idee: Userflow, Task-Flow, wie im Filmbereich. Benutzerinteraktion Bildschirm für Bildschirm darstellen. Es eignet sich auch sehr gut, um neue Ideen zu finden, die man an bestimmten Stellen in der Story einfügen könnte.
Wie fängt man an? Das erste ist, dass man das große Ganze sieht, aktiv Recherche betreibt, z.B. in Foren Benutzergruppen kennen lernen. Man sollte sich auch abgewöhnen, von “dem” Benutzer zu sprechen, man sollte sich klar sein, dass man für eine Person in einer bestimmten Benutzergruppe mit Bedürfnissen und Zielen arbeitet, “der” Benutzer hat keine speziellen Ziele. Mit Personas - Dummies für bestimmte Benutzergruppen arbeiten. Personas mit spezifischen Bedürfnissen erstellen. Das ist auch gut im Team zur Ideengenerierung, z.B. mit festem Zeitrahmen. Verschiedene Lösungsansätze generieren, mit Notizen arbeiten zu Ziel, Problem und Lösung. Auch berücksichtigen: Wie ist der Zustand des Benutzers zum aktuellen Zeitpunkt?
Storytelling ist gut weil
- man entwickelt ein gemeinsames Verständnis für die Probleme und Ziele der Benutzer, man bekommt ein größeres Bild von der Anwendung, für verschiedene Benutzergruppen gibt es auch verschiedene Stories
- Stories helfen, Ideen zu generieren, z.B. mit festem Zeitrahmen in einer Gruppe
- Stories sind ein gutes Tool, um Kunden zu überzeugen. Kunden behalten die Story viel eher und fördern das Verständnis des Kunden für Entscheidungen
Frage: Was sind Wireframes? Vor der Erstellung einer Website erstellt man grobe Skizzen, z.B. mit grauen Boxen, auf Papier oder auch digital, aber eigentlich nur Entwürfe, keine Prototypen.
Das selbe Konzept kann man auch dazu verwenden, dem Anwender die Website zu vermitteln.
Frage: Werden diese Stories auch in die Entwicklung weitergegeben? Kommt darauf an, teilweise bekommen die Entwickler nur die Wireframes, teilweise auch die Stories, es wäre aber gut und wichtig, damit der Entwickler auch die spezifischen Nutzer im Blick hat.
BarCamp Karlsruhe 2011: How to blog
Beim BarCamp Karlsruhe 2011 hat Oliver Gassner eine Session zum Thema “How to Blog” gehalten, hier ein Mitschrieb. Oliver Gassner hat 1999 angefangen zu “bloggen”, erst mit einem einfachen Online-Tagebuch, ab 2002 war er mit einer der ersten, der professionell geloggt hat, auch in den deutschen Traffic Top 10.
Es soll nicht um Blogs zum Spaß gehen mit Filmen, Urlaub, …, sondern um Reputation und Dialog sowie Traffic. Viel Traffic führt irgendwann auch dazu, dass sich Leute zu dem Thema bei einem melden. Dann melden sich Leute mit Fragen, größere Fragen gehen in Kundenprojekte über.
Für Blogs sprechen: Suchmaschinen mögen Blogs, Google auch offiziell, heute findet man bei vielen Themen Blogs (auf der ersten Seite). Blogs waren mal dazu da, Leute auf Links aufmerksam zu machen. Blogs sind dazu da, um nach außen zu linken. Ein Blogbeitrag ohne einen Link nach außen ist kein Blogbeitrag. Außerdem kann man Blogs gut mit Facebook/Twitter/… kombinieren bzw. Synergien herstellen. Mit Blogbeiträgen kann man auch gleichzeitig, auch automatisch, Facebook, Twitter etc. “füttern”. Blogs sind Ideal um Reputation zu erlangen, auf Facebook und Twitter ist das viel schwieriger. Außerdem hat man bei Blogs selbst die Kontrolle, außer man wird gerade abgemahnt. Mit Blogs kann man ein digitales Gespräch führen und hat auch selbst die Daten (oder zumindest ein Backup davon).
Wenn man ein Weblog aufmacht, sollte man ein Thema haben, über das man schreibt. Man könnte verschiedene Blogs zu verschiedenen Themen aufmachen, das ist aber viel Arbeit. Statt einem festen Thema kann man aber auch ein Hauptthema haben, und auch andere Sachen dazu erwähnen. Oliver selbst macht das, und hat nur für Themen, über die er mit anderen zusammen schreibt, eigene Blogs.
Am Anfang ist mehr besser - auch ein altes Blogs einfach wiederbeleben oder am Anfang mehr schreiben. Man kann auch bloggen, weil man eine Frage hat, Blogs sind auch Lernwerkzeuge. Das geht am ehesten, wenn man über verschiedene Themen bloggt, und schaut, nach was die Leute suchen. Das kann auch zu neuen Geschäftsfeldern etc. führen.
Wer bloggt noch? - das Umfeld finden, eventuell sitzen sie sogar vor der eigenen Haustür. Fast zu jedem Thema gibt es schon Blogs. Diese findet man über spezielle Blogsuchmaschinen, z.B. Twingly oder die Google Blogsuche. Diese kann man dann in seine Blogroll aufnehmen. Das kommt von früher, als es schwierig war, Blogs zu finden. Das ist aber nicht zum Linktausch gedacht. Wenn ein Blog aus dem Google-Index fliegt, hat man noch ca. 1/10 der Besucher, also nicht durch Linktausch etc. das provozieren.
Kommentare sind wichtig, Kommentare im eigenen Blog sollte man beantworten, aber auch in den Blogs, die man liest, kommentieren - aber nur, wenn man etwas zu sagen hat. Die automatische Spamabwehr ist mittlerweile recht gut, aber es gibt manuellen Kommentarspam. Oliver hat als Regel z.B., dass Links bei dem Kommentar auf eine persönliche Seite oder ein persönliches Profil linken müssen.
Es schadet nichts, jeden Tag ein paar Links zu verschenken und auch auf andere zu reagieren, aber nützlich bleiben sollte es. Oliver lässt z.B. auch automatisch alle Bookmarks von Delicious täglich bloggen. Hier kann man auch die Benutzer nach Feedback fragen, damit man nicht nur sinnlose Dinge schreibt.
Linken auf andere Blogs ist sinnvoll, da dies auch die Aufmerksamkeit des anderen Bloggers auf einen zieht, der dann eventuell auch mal zurück linkt. Hier macht es Sinn, auch auf Blogs, die “direkte Konkurrenz” sind, d.h. ähnlich bekannt sind, zu linken.
Gut ist es, bei Themen früh dabei zu sein, oder auch z.B. alles zu einem Thema zusammenzutragen, z.B. schauen bei Blogs, bei denen es gerade lokal 10 Uhr ist, so dass man bei einem Thema als erster dabei ist. Dadurch kann man Traffic-“Berge” erzeugen, von denen meist auch etwas hängen bleibt langfristig. Sonst sollte man Mal schauen, ob man sich Spam-Links eingefangen hat (z.B. durch veraltete Wordpress-Versionen). Gut ist es auch, live mitzubloggen, und schnell zu veröffentlichen. Treffen wie BarCamps, Webmontag, pl0gbar, WikiWednesday, Mobile Monday, Twittagessen, … sind auch sinnvoll, da man dort Material bekommt und zum anderen real andere Blogger trifft.
Es hilft auch, Backlinks im Auge zu behalten, um zu sehen, wer einen verlinkt etc. Suchworte auswerten hilft auch, Fragen, die in einer Suchanfrage gestellt werden beantworten kann zu sehr vielen Treffern führen. Bei Oliver sind das die meistgelesenen Artikel. Allerdings sollte man Fragen nur beantworten, wenn Sie auch zum Thema des Blogs gehören. Auch wenn man die Fragen blöd findet, die über Google gestellt werden, es sind hilfreiche Artikel für die jeweiligen Besucher.
Regelmäßig schreiben ist ein weiterer Tipp. Nicht alle Leser nutzen RSS, wenn Benutzer regelmäßig auf das Blog schauen, verliert man Leser, wenn man nicht regelmäßig neue Inhalte hat. Selbst sollte man Newsquellen wie auch entsprechende Blogs aus den USA nutzen. Weitere Tipps gibt es auch teilweise kostenlos bei Blogmarketinggurus, aber alles muss man auch nicht glauben.
Experimentieren ist natürlich auch erlaubt, wenn die Experimente gut laufen, an Oliver schreiben, dann baut er sie in die Präsentation ein.
Frage: Videoblogs? Videos sind mehr Arbeit, man muss auf das Licht achten, dass die Personen auch ausgeleuchtet sind. Es gibt ein paar deutsche Video-Blogger, die damit Geld verdienen, jeden Tag etwas erklären. Diese verdienen dann über Anzeigen in den Videos, hauptsächlich über YoutTube, aber als Blog macht es natürlich auch Sinn. Videoblogs kommen auch auf das Thema an, kann echte Arbeit sein, durch Deutschland fahren, …
Frage: Gastbeiträge? Oliver macht das weniger, hat eher Gruppenblogs, aber denkt, dass es eine gute Idee ist. Insbesondere Leute ansprechen, die selbst kein Blog haben. Wenn man selbst ein gutes Netzwerk hat mit Experten, die selbst kein Blog haben wollen, könnte man aber auch ein extra Blog dafür machen, z.B. Skype-Textchat-Interviews machen. Oliver macht das lieber als Gastbeiträge.
Frage: Deutsch und Englisch mischen? Oliver macht das, Google kategorisiert Blogs nach Sprachen, von daher macht es eigentlich weniger Sinn. Von englischen Blogs bekommt auch viel Traffic, es kommt auf die Zielgruppe an, Oliver würde einfach mischen.