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Welcome on my WikiBlog! You can find a mixed collection of German and English content here. This website is always work in progress as there is a lot to do and so little time.
Willkommen auf meinem WikiBlog! Hier gibt es eine Mischung aus deutschen und englischen Inhalten. Meistens habe ich zu viele Ideen und zu wenig Zeit und so ist auch diese Website eine ständige Baustelle.
Warum Waldorfschule?
Warum gehe ich eigentlich in die Waldorfschule? Klar, ich wurde zunächst einmal von meinen Eltern dorthin geschickt. Doch es gibt ja durchaus die Möglichkeit, zu wechseln. Und da ich mich für Naturwissenschaften interessiere und Kunst weniger mein Ding ist, wäre es ja nicht gerade unvorstellbar. So ähnlich habe ich Ende der 9. Klasse gedacht und mir damals ernsthaft überlegt, in den naturwissenschaftlichen Zug eines Gymnasiums bei mir in der Nähe zu wechseln. Ich war deshalb eine Woche lang dort zur Probe um zu sehen, ob das etwas für mich wäre. Mein Fazit: Nein, das ist nicht das Richtige für mich. Doch weshalb? Ich möchte nun versuchen, diese Entscheidung zu erklären.
Der Unterricht war nicht schlecht, auch wenn in manchen Fächern nicht mehr wirklich etwas gemacht wurde, da es kurz vor Schuljahresende war. Was mich aber vielmehr gestört hat, waren zweierlei Dinge: zum einen die Noten, die Schüler waren in den Pausen oft damit beschäftigt, ihren Notenschnitt auszurechnen und wie sich jetzt dies oder jenes darauf auswirkt, und zum anderen die Klassengemeinschaft.
Zu den Noten: Bei mir in der Schule gibt es ab der 10. Klasse auch Noten. Doch das erlebe ich um einiges anders als damals im Gymnasium. Wir sitzen nicht schon Wochen davor da und versuchen, unsere Noten auszurechnen. Klar, auch bei uns ist der eine oder die andere unglücklich über die Noten, doch ich glaube, bei uns spielen sie eine wesentlich geringere Rolle als im Gymnasium.
Dann zur Klassengemeinschaft: Ich habe jetzt nicht erwartet, dass ich dort integriert werde oder dergleichen, ich beziehe mich hier auf den Umgang der Schüler miteinander: Ständig, d.h. v.a. bei den Jungs, beschimpften sie sich gegenseitig, prahlten sie mit ihren Mopeds, die sie im Herbst bekommen würden und wurden dann wiederum von anderen niedergemacht. Ich finde so etwas alles andere als schön. Bei mir an der Schule habe ich so etwas wenn überhaupt nur in unteren Klassen, d.h. so ca. bis zur 8. Klasse und auch nicht so extrem erlebt. Ich finde, als Klasse sollte man zusammenhalten und nicht so gegenseitig niedermachen. Die Erklärung für den fehlenden Zusammenhalt in der Klasse: Die Klasse war erst seit einem Jahr zusammen (bedingt durch die Aufteilung in naturwissenschaftlichen/sprachlichen Zug). Wir in der Waldorfschule sind seit der 1. Klasse zusammen, teilweise kennen wir uns sogar schon aus dem Kindergarten. Doch auch neu hinzugekommene Schüler sind meiner Meinung nach gut integriert.
Insgesamt das Zwischenmenschliche scheint auf der Waldorfschule einfach besser zu sein – getreu dem Motto “Im Mittelpunkt der Mensch”!
Am Ende der Zeit war mir dann wie gesagt klar, dass dies nichts für mich ist. Und da z.B. ein Physikstudium auch mit einem Abitur an der Waldorfschule (ohne Physik) kein Problem ist, wie ich erfuhr, würde ich mich heute immer noch nicht anders entscheiden.
~~META: &date created = 2006-04-14 11:44:57 ~~
Waldorfportal.net - eine neue Waldorf-Community
Wie Jonathan Uhmann in der Waldorf-Googlegroup angekündigt hat, gibt es unter Waldorfportal.net eine neue Community für Menschen, die etwas mit der Waldorfschule zu tun haben - und zwar nicht nur für Schüler, sondern für alle - Schüler, Ehemalige, Eltern, Lehrer und auch nicht nur auf Deutschland zentriert, sondern gleich international.
Ganze 6 Benutzer sind schon angemeldet, darunter Jonathan selbst und ich. Wirklich viel zu sehen gibt es noch nicht, es ist im Moment eher ein Erkunden der Plattform. Denn so ganz reibungslos funktioniert noch nicht alles und wirklich intuitiv ist es auch nicht.
Es ist z.B. kein Hinweis zu finden, dass man in den Kommentaren HTML-Code verwenden muss und nicht einmal Zeilenumbrüche übernommen werden.
Aber man kann sich natürlich schon anmelden, Blog-Posts schreiben und Bilder, Audio-Dateien und Videos hochladen sowie Veranstaltungen ankündigen. Auch Benutzergruppen innerhalb dieses Waldorfnetzwerkes lassen sich anlegen und in Foren kann man diskutieren.
Jonathan hat viel vor, darunter ein neues Design sowie die Übersetzung der Seite und dann die Mehrsprachigkeit.
Wenn die schon angesprochenen “Kinderkrankheiten” verschwinden und die Seite aktiv genutzt wird, sicher eine super Sache. Man könnte für jede Schule eine Gruppe anlegen und dann innerhalb der Gruppe z.B. Veranstaltungen der Schule ankündigen wodurch auch die Vernetzung der Waldorfschüler untereinander besser würde und man könnte dadurch z.B. von den Klassenspielen und Jahresarbeiten benachbarter Schulen erfahren und sie besuchen.
[Edit 2008]Die Seite hat sich seit Mai 2007 nicht weiterentwickelt, mehr Benutzer/Aktivität gibt es auch nicht, ich würde das Projekt als gescheitert einstufen.[/EDIT]
Webdesign - Jahresarbeit der 12. Klasse
oder: "Wie gestalte ich eine Website so, dass sie optimal benutzbar ist?"
Wie an der Waldorfschule üblich, gab es auch bei mir in der 12. Klasse eine Jahresarbeit (mittlerweile wurde diese an meiner Schule in die 11. Klasse verschoben), eine ungefähr ein Jahr umfassende Arbeit (meist allerdings kürzer), in der sich der Schüler intensiv mit einem selbst gewählten Thema intensiv beschäftigt. Neben der obligatorischen theoretischen Arbeit und einer Präsentation ist dabei auch eine praktische Arbeit erwünscht. Ich habe mich für das Thema Webdesign entschieden.
Mit Webdesign habe ich mich zwar schon länger beschäftigt, vor der Jahresarbeit waren allerdings eher technische Probleme der Umsetzung das, womit ich mich beschäftigt habe. Doch Webdesign ist noch viel mehr als nur die Technik, bei Webdesign geht es ganz entscheidend um Design und Themen wie Gebrauchstauglichkeit und Barrierefreiheit. U.a. diese Themen machte ich zum Thema meiner Jahresarbeit, deshalb wählte ich auch den Untertitel “Wie gestalte ich eine Website so, dass sie optimal benutzbar ist?”. Ich habe im Rahmen meiner Jahresarbeit neben der theoretischen Ausarbeitung und einer Präsentation von 20 Minuten auch praktisch gearbeitet, indem ich u.a. die Website der Waldorf SV, der bundesweiten Waldorfschülervertretung, komplett neu gestaltet habe.
Die theoretische Ausarbeitung umfasst 70 Seiten und kann als 6,2 MB großes PDF heruntergeladen werden: webdesign.pdf.
Rückblick JWPS
Vom 28.10. bis 6.11.2005 war ich bei der Jungen Waldorf Philharmonie Süddeutschland. Nachfolgend nun ein Rückblick auf diese schönen und zugleich stressigen zehn Tage.
Nach der Ankunft gab es erst einmal eine Schulführung durch den Saalbau, in dem auch die Schlafräume lagen, gegenüber den Klassenbau, in dem die (einzel-) Probenräume lagen und die Sporthalle ganz am Ende des Geländes, in der die Duschen sind. Dazwischen befindet sich eine Wiese mit einigen Bäumen.
Danach gab es Mittagessen, dieses war immer sehr gut. Nach dem Essen konnten wir die Zimmer beziehen und unsere Luftmatratzen und Iso-Matten ausbreiten. Weiter ging es mit einer Tutti-Probe, allerdings mit einem anderen Dirigenten, sozusagen einem Ersatz-Diregenten, da Herr Geiger, der eigentliche Dirigent, erst am Montag Nachmittag da war.
Abends gab es dann verschiedene Spiele zum Kennenlernen, so mussten wir uns z.B. im Kreis nach Namen sortiert aufstellen oder eine Art Landkarte machen. Das größte war dann, dass jeder 3 Hobbies nennen musste, wovon eines nicht stimmt und die anderen rieten, welches dies ist. Ein Junge, der gerne mit seiner Mutter shoppen geht? 20 Bienenvölker? Eine Frisbie-AG? Stimmt das? Ja, es gab tatsächlich welche mit den genannten Hobbies!
Von Samstag bis Montag morgen gab es dann jeden Tag 6 Stunden Stimmproben, d.h. bei mir Holzbläser. Dazu dann noch die Zeit, die man (individuell unterschiedlich) mit zusätzlichen Proben verbrachte. Montag Nachmittag gab es dann eine Tutti-Bläser und Abends eine Tutti-Streicher-Probe mit Herrn Geiger. Von Dienstag bis Freitag waren dann jeden Tag ca. 7 Stunden Tutti-Probe, am Freitag allerdings etwas weniger. Samstag morgen fuhren wir dann mit 2 Bussen nach Ulm, wo wir wieder Mittagessen mit unserem eigenen Koch hatten und Abends das Konzert war, nach dem wir dann wieder zurück fuhren. Am Sonntag nach dem Essen fuhren wir nach Stuttgart zur Liederhalle, wo dann um 17 Uhr das endgültige Konzert war.
Soweit im Schnelldurchlauf, jetzt werde ich nochmal im Detail auf die einzelnen Sachen eingehen.
Das Abendprogramm
An den Abenden gab es zwischen 2 und 3 Stunden Abendprogramm mit wechselnden Angeboten sowie der Möglichkeit, in der Sporthalle Sport zu treiben. Am Samstag gab es dann, nachdem es am Freitag den Kennlern-Abend gab, eine Haus-Rally. Hier gab es in den beiden Gebäuden verteilt ca. 40 Aufgabenzettel, die in einer kleinen Gruppe (ca. 5 Personen) bearbeitet werden mussten. Ob man nun beantworten musste, wieviel der Kulli am Anfang kostete (30, 45 oder 50 Mark?) oder einen Ausdruckstanz zu Lemontree von Fools Garden machen musste, es war auf jeden Fall ein sehr lustiger Abend, auch wenn zumindest meine Gruppe nicht mit allen Aufgaben fertig wurde, obwohl wir am Schluss nicht mehr auf die Reihenfolge der Aufgaben achten mussten.
Am Sonntag Abend wurde dann der Saal geräumt und die Musikanlage aufgestellt, es wurde zum Tanz aufgefordert. Am Montag ging es weniger bewegt zu, es wurde auf einer großen Leinwand mit Beamer ein Film gezeigt, während wir auf Iso-Matten, Stühlen oder auf dem Boden saßen oder lagen. Am Dienstag, zur Halbzeit, wurde dann geheimnisvoll eine tolle Cocktailbar enthüllt und es wurde auch noch einmal ein wenig getanzt. Mittwoch Abend gab es dann wieder einen Film, diesmal stand “Die fetten Jahre sind vorbei” auf dem Programm. Am Donnerstag gab es noch einmal einen Film im kleinen Rahmen, das Hauptprogramm war, sich auf den Bunten Abend am Freitag vorzubereiten, an diesem sollte jeder etwas kleines oder großes präsentieren. Ob es nun ein Musikstück war, eine mini “Theatervorstellung” (zu zweit), eine Jongliernummer wie ich sie machte oder einige Märchen, die erzählt wurden, es war auf jeden Fall ein sehr gelungener Abend!
Nach diesen Abenden ging es dann mehr oder weniger zeitig ins Bett, d.h. es war meist so zwischen 23 Uhr und 2 Uhr, wobei ich eher zu den frühen gehörte. Morgens ging es dann so um 8 Uhr aus dem Bett und es gab dann meist bis halb zehn Frühstück, um diese Uhrzeit begann allerdings auch schon die erste Probe.
Die Proben
Die Proben waren allesamt sehr konzentriert, die Stimmproben wurden meist als sehr ernst, fast zu ernst, aber sehr produktiv empfunden.
Ich hatte etwas Probleme mit den Stücken, da viele Stellen solistisch sind bzw. zumindest sehr gut hörbar sind, so dass ich mich in keinem Fall wie die Streicher einfach irgendwie durchmogeln konnte. Erschwerend kam hinzu, dass das 1. Fagott (ich war 2.) erst am Dienstag kam. Schließlich kam dann am Donnerstag kurzfristig organisiert noch eine 3. Fagott-Spielerin, die meine Stimme mitspielte, so dass ich die Solo-Stellen nicht mehr mitspielen musste. Danach wurde das ganze für mich dann auch wieder etwas entspannter.
Zwischen den Proben wurde weiter fleißig geprobt, in der Mittagspause, die meist von ca. 12:30 bis 15:30 ging, waren meist alle Probenräume pausenlos belegt.
Das Drumherum
Einige Schüler hatten wie ich eine Schullektüre dabei, bei mir war es der Parzival, andere hatten z.B. das Nibelungenlied dabei.
Es gab auch ein “Info- und Fun-Magazin”, in dem wir, die von der Außenwelt abgeschnitten waren, über das wichtigste in der Welt kurz informiert wurden und außerdem die Möglichkeit bestand, Artikel zu veröffentlichen, die ich auch warnahm. Alle Orga-Team-Mitglieder wurden außerdem vorgestellt und es gab immer ein paar Witze. Auch ein Interview mit dem Koch und mit dem Dirigenten fehlte nicht.
Ach ja, eines hätte ich fast vergessen: Morgens wurde immer mit Musik geweckt und anscheinend meinten einige vom Orga-Team in der zweiten Nacht, sie müssten die Musikanlage mal testen… Jedenfalls war in mehreren Schlafräumen plötzlich Geschrei wie wenn jemand umgebracht wurde und noch ein wenig passende Musik zu hören, davor ging die Tür einen Spalt auf, danach wieder zu… Einige standen wohl senkrecht im Bett mit Herzklopfen, andere wie ich schliefen tief und fest. Am nächsten Morgen die vom Orga-Team: “Wir waren das nicht!” Naja, wenn am Abend die Musikanlage noch in ihrem Zimmer stand und es von einigen leichte Andeutung gab, werden sie es wohl gewesen sein.
Joa, so viel zum Rahmenprogramm. Nun ging es also immer mehr auf die Konzerte zu, und mit diesen will ich weitermachen und auch abschließen.
Das Konzert in Ulm
Am Morgen ging es los, wir fuhren nach Ulm und aßen dort Mittag. Wir hatten Podeste mitgenommen, da in Ulm nicht genügend vorhanden waren. In Ulm waren aber noch weniger Podeste wie erwartet und wir hatten Befürchtungen, es würden nicht alle auf die Bühne passen. Irgendwie hat es am Ende dann aber doch geklappt und so konnten wir am Abend bei nicht vollem Saal das erste Konzert spielen. Danach wurde wieder abgebaut und es ging zurück nach Filderstadt, wo wir um 23:30 ankamen.
Das Konzert in der Liederhalle
Am Sonntag Morgen wurde gepackt und geputzt und alle trugen sich in das Gästebuch der JWPS ein.
Nun luden wir unser Gepäck und unsere Instrumente in einen Laster und fuhren mit einem Bus nach Stuttgart zur Liederhalle. Dort wurde erst einmal das Gepäck in den Aufzug geladen, dann gingen wir einige Treppen hinunter und Gänge entlang, um zu unseren Umkleiden zu finden. Kurz danach fanden wir auch den Aufzug mit unserem Gepäck. Einige verirrten sich auch und kamen bei der falschen Umkleide an (wir hatten mehrere zur Verfügung). Kurz danach ging die Anspielprobe los, die dann bis kurz vor den Saaleinlass ging, da wir etwas spät dran waren. Schließlich ging es dann los, der Saal war recht gut besetzt. Und dann war es auch schon wieder zu Ende, die Organisatoren bekamen je eine Rose überreicht. Alle packten ihre Sachen zusammen und einige wie ich gingen schon, andere (die meisten so weit ich weiß) gingen noch gemeinsam etwas essen und trinken.
Fazit
Ich fand das ganze eine sehr gelungene Woche mit einem runden Programm.
An dieser Stelle auch noch einmal vielen Dank an die Organisatoren!
Junge Waldorf Philharmonie Süddeutschland
Morgen Freitag, 28. Oktober um 12 Uhr beginnt die Probentagung der Jungen Waldorf Philharmonie Süddeutschland (JWPS) - und ich bin mit dabei!
Wie kam es dazu? Ganz einfach: Kurz vor dem Anmeldeschluss sprach mich meine Musiklehrerin an, ob ich nicht da auch mitmachen wolle - Holzbläser (ich spiele Fagott) würden noch dringend gesucht. Eigentlich hatte ich mir gedacht, ich mache da nicht mit, da ich so keinerlei Herbstferien habe. Doch dann entschied ich mich doch um und so werde ich nun Morgen nach Filderstadt fahren.
6-7 Stunden Proben/Tag und Rahmenprogramm erwarten mich in der Waldorfschule Filderstadt, wo wir auch übernachten (mit Schlafsack und Isomatte). Mal gespannt, wie das wird!
Am 5. und 6. November sind dann die Konzerte - am 5. November 2005 um 19:00 Uhr in der Waldorfschule Ulm, am 6. November um 17:00 Uhr im Hegelsaal der Liederhalle Stuttgart. Auf dem Programm stehen von Richard Wagner die Ouvertüre zu “die Meistersinger”, von Reinhold Glière das Konzert für Horn und Orchester Nr. 1, op. 91 und von Antonin Dvorâk die Sinfonie no. 8, G-Dur, op. 88. Alles nicht einfach.